Mehr Platz oder NAS statt externer Platten

Bei der Vielzahl der heute entstehenden Fotos kommt man früher oder später an den Punkt, bei dem die interne Festplatte des Rechners nicht mehr ausreicht. Dieser Zeitpunkt war bei mir schon vor einigen Jahren erreicht, so dass ich mich dafür entschieden hatte externe Festplatten (im RAID-1 Verbund) als Speicherlösung zu benutzen. Irgendwann reichte auch nicht mehr ein „myBook“ aus sondern es gesellten sich noch zwei weitere dazu :-) so dass das bisherige Setup wie folgt aussieht:

  • myBook1 – TimeMachine Backup
  • myBook2 – Bildarchiv 1
  • myBook3 – Bildarchiv 2

Das sieht zwar schön aufgeräumt auf dem Schreibtisch aus, ist aber auch ein wenig laut… Da ich durch die Vielzahl der bereits entstandenen bzw. digitalisierten Fotos innerhalb des nächsten Jahres Gefahr laufe, dass ich ein neues myBook kaufen müsste, habe ich meine „Strategie“ ;-) ein wenig überdacht und mich dazu entschieden, den Speicherplatz der myBooks (bisher sind das insgesamt 4 TB) durch ein NAS abzulösen. Hierbei viel die Entscheidung auf ein QNAP TS-419P-II, welches vier 3TB WD-Green Platten im RAID-5 Verbund beherbergt. (ca. 9TB sind dann immerhin noch nutzbar)

Nach der schier endlosen Prozedur der Formatierung und Blocküberprüfung geht es daran, die Daten auch auf das NAS umzuziehen. Der erste Schritt ist hierbei, das TimeMachine Backup. Leider sieht es Apple nicht vor, das mit Boardmitteln zu machen aber dank anderer User bin ich schnell auf die Lösung mit SuperDuper gekommen. Leider funktionierte das nicht ganz so, wie im Blog angegeben, mit dem Mounten des .sparsebundle so dass ich schon ein wenig am Fluchen war. Irgendwie wollte SuperDuper nicht die Dateien kopieren und teilte mir immer mit, dass alle vier (?) Dateien kopiert wurden. Das erschien mir, richtiger Weise, zu wenig und so war klar, dass dies die falsche Methode ist. Des Rätsels Lösung: Man muss nicht das Bundle öffnen, sondern lediglich im TimaMachine Menu „TimeMachine öffnen“. Das so geöffnete Laufwerk benutzt man dann als Ziel. Die ersten Kopierminuten zeigten, dass es dieses Mal wohl länger dauert und fühlte sich gut an. Nach 2,5 Tagen waren die Daten (über WLAN) auch endlich drüben und ein Blick in die BackupHistorie zeigte: Es sind alle Daten da. Juchu, Schritt eins erledig!

Als nächstes machte ich mich daran, das „Vault-Backup“ d.h. die Sicherungskopie von Aperture umzuziehen. Das ist natürlich insofern einfach, als dass man einfach eine weitere externe Kopie einrichtet und wartet, bis der Vorgang fertig ist. Danach entfernt man einfach das alte Vault.

Der heikelste Teil (Teil 3 des Umzugs) ist allerdings der Umzug der Master-Dateien. Da ich noch nicht weiß, ob ich dem NAS auch wirklich trauen kann, ziehen die Master-Dateien nicht einfach so per Aperture um. (Das wäre aber natürlich der einfachste Weg: einfach den Speicherort der Originale im Projekt ändern und Aperture erledigt den Rest.) Zusätzliches Ziel der Anschaffung des NAS war ja auch endlich eine zweite (offline) Backup-Lösung für die Fotos zu haben. Also werden die Dateien der myBooks nach und nach auf das NAS kopiert. Somit bleiben die Daten auf den externen Festplatte und ich habe aus der Originallösung mein Offline-Bakup erstellt. In Aperture selber muss man dann nur noch den neuen Speicherort der Originale aktualisieren. Aperture selbst ist so intelligent und aktualisiert den Speicherort in der Bibliothek automatisch, wenn man den neuen Root-Pfad angibt.
Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Der Durchsatz per WLAN bzw. 100MBit LAN lässt zu wünschen übrig so dass das neue Jahr ein Upgrade auf Gigabit erfordert…

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2 Antworten

  1. Andreas sagt:

    Interessantes Thema, leider oft vernachlässigt! Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich selbst bin mit einer ähnlichen Lösung sehr zufrieden (bis auf die Geschwindigkeit). Gruß, Andi

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