Was ist denn mit dem Duty Cycle los?
Nichtsahnend schaute ich dieser Tage auf den Duty Cycle meiner Homematic Installation und sehe, dass sie immer zwischen 75 % und 90 % pendelt. Was ist denn da los?
Für alle, die nicht wissen was der „duty cycle“ ist hier mal einfach dargestellt: Da das Funkprotokoll auf einer freien Frequenz funkt, gibt es eine gewisse Höchstzahl an Funkaktionen, die innerhalb eines Zeitrahmens erfolgen dürfen. Ist dieser ausgeschöpft, ist der Wert bei 100% und die Homematic funkt nicht mehr, bis sie wieder „darf“; sprich: sie legt eine Zwangspause ein. Das ist vor allem dann blöd, wenn Aktionen ausgeführt werden sollen weil man z.B. gerade die Rollläden runter machen will…
In der Vergangenheit kann ich mich höchstens an einen Wert von maximal 60% erinnern und da habe ich viel mit neuen Programmen und Schalt-Aktoren experimentiert aber da ich in letzter Zeit nichts gemacht habe (auch wenn es Stimmen gibt, die anderes behaupten), kann es also nicht an neuen Funktionen liegen, sondern irgendwo muss „der Wurm“ drin sein…
Ein wenig googlen führte mich zu der Annahme, dass irgendein Aktor ggfs. Defekt sein könnte. Meist sollen es wohl Batteriebetriebene Aktoren sein, die wegen zu schwacher Batterien nicht gut zu erreichen sind was dann dazu führt, dass die Zentrale öfter nachfragen muss. Das möchte ich zwar auch ausschließen, schließlich habe ich ja das Batteriemonitoring am laufen, was bisher nie versagt hat, aber ich machte mich dennoch zuerst auf die Suche bei diesen Geräten. Wie erwartet, funkten alle aber direkt und hier gibt es auch keine schlechten RSSI-Werte, sodass dass als Faktor auch ausgeschlossen werden konnte.
Mist, also musste irgendein anderer Aktor „spinnen“… Jetzt gibt es im Netz natürlich auch Anleitungen, wie man anhand vom Mitlesen (sniffen) der Funkaktionen erkennen kann, welcher Aktor häufig angesprochen wird und damit auch sieht mit wem es Probleme gibt. Da ich aber _jetzt_ das Problem lösen wollte und nicht erst noch so ein Funk-Dongel erstehen und verstehen wollte, musste eine andere Lösung her.
Glücklicherweise hatte ich ja noch die alte CCU2 herumliegen und stolperte bei meinen Suchen auch über ein GIT-Repo mit dem man die CCU2 als LAN-Gateway einbinden kann. Das Setup is easy und nach einem Reboot steht auch die CCU2 in meiner Raspberrymatic zur Verfügung und kann zumindest für die RF-Geräte (also klassische HM Geräte) genutzt werden.
Warum ich das ganze mache? Nun, irgendein Gerät spinnt. Da meine HM-IP-Geräte alle Batteriebetrieben sind, kann es eigentlich nur ein RF Gerät sein, was seltsam ist. Somit schickte ich nun in Etappen einzelne Geräte immer fest an das LGW und sehe nach einiger Zeit recht fix, ob der Duty Cycle da hoch und an der CCU runter geht oder nicht.
…und tatsächlich nach einigen wenigen Umghängeaktionen finde ich den Übeltäter: Der UP Dimm-Aktor ist es.
Direkt nachdem ich den Aktor abgelernt habe, normalisiert sich der DutyCycle wieder und das eigentliche Problem ist gefixt.
Die CCU2 lasse ich jetzt noch mal in Betrieb uns schaue, wie sich das ganze auch mit den RSSI-Werten (Empfangsstärke) verhält. Ich hatte immer mal wieder einige „Kommunikationsfehler“ und „rote Werte“. Vielleicht verbessern sich die ja auch. Ich beobachte es mal…
…jetzt muss ich mir was für den UP Dimm-Aktor überlegen aber das ist ein anderer Punkt. :-) Vielleicht wird das ja ein Einsatz für einen Shelly Dimmer 2?
Eine Antwort
[…] der Re-Aktivierung der CCU2 als LAN-GW aber auch mit dem Bewusstsein, dass hier eine Philips Hue-Bridge ihr Werk verrrichten, sind mir […]